16.04.2021
Vinum Hadrianum, ein nachhaltiges Weingut in den Abruzzen, in der Nähe von Atri, im südlichen Italien versucht einen historischen Wein nachzuahmen. Dabei bemüht sich der Winzer noch, einen Beitrag für die Erhaltung der Naturschutzgebieten der Region zu leisten, indem sie alte Weingüter wiederherstellen.
Am Weingut Vinum Hadrianum ist alles per Hand gemacht.
Jetzt ist die Arbeit in vollem Schwung. Die Rebstöcke müssen beschneidet und gebunden werden. Bei der Bindung wird kein Plastik, wie bei großen Produktionen, verwendet, sondern weiße Weide, die
auch als Silberweide bekannt ist. Die Pflanze wurde früher bei der Arbeit am Weinberg benutzt.
Vinum Hadrianum möchte nicht nur die Natur erhalten, sondern auch die alte Weintradition.
Die Bauer von Vinum Hadrianum lernen langsam die Wege der Vorfahren - es ist keine einfache Sache und benötigt viel Handwerk. Nachdem man die frischen Weiden im Winter geschnitten hat, müssen sie
erstmal getrocknet werden. Im Frühling legt man sie nochmal ins Wasser ein, damit sie wieder weich und flexibel werden.
Die Pflanze wächst ganz natürlich am Weinberg von Vinum Hadrianum, also muss nicht extra für die Produktion kultiviert werden.
Was die Natur schenkt zu benutzen ist eins der Hauptprinzipien im Weingut, ganz wie es in Biodynamik gewohnt ist.
Vinum Hadrianum bemüht sich dabei, noch einen Status als “heroischer Weinberg” zu erhalten. Diese Bezeichnung ist in Italien geläufig und wird bei den Weinbergen verwendet, die besonders raue Bedingungen aufzeigen, so in etwa die Höhe von über 500m über dem Meeresspiegel, die sie schwerer erreichbar macht.
Bei Vinum Hadrianum Weinberg, der sich auf der Höhe von 430m befindet, kommen noch zusätzliche Hürden bei der Arbeit hinzu, das ist nämlich eine besondere Landschaft, die von Calanchi -
Erosionsspuren - dominiert ist.
Einen Weinberg bei Calanchi zu pflegen hilft eigentlich dabei, den Erosions Fortschritt zu aufzuhalten, nun ist natürlich keine Verwendung von schweren Maschinen möglich.
Die Landschaft von Calanchi wurde dieses Jahr beim Premio Nazionale del Paesaggio ausgezeichnet, die von Ministero della cultura e dei beni culturali organisiert wird. Sie hat einen Preis als
besondere Erwähnung verdient.
Noch mehr Verbindung zu dem Land ist bei Vinum Hadrianum durch die Herstellung von eigenen Amphoren geschaffen. Die Idee kam ursprünglich von dem Winzer und jetzt wird das Projekt unter dem Namen
“Hadria, Stadt des Weins in Amphore" weiter verfolgt. Vor kurzem ließen sich noch mehr Winzer von dem Projekt begeistern. Die Initiative hat auch die Unterstützung von lokalen Behörden bekommen.
Die Amphoren, die von Castelli Handwerkern gefertigt werden, finden vielleicht demnächst ihren Platz in dem lokalen Museum Palazzo dei Duchi d´Acquaviva (dem Palast der Herzöge, die in Atris
wohlhabendsten Zeiten im 15. Jahrhundert in Atri regiert haben).
Hadria ist eigentlich der alte Name für Atri, der in den römischen Zeiten verwendet wurde. Zu dieser Zeit war der Wein Vinum Hadrianum, von dem der jetzige Produzent seinen Namen bezieht, populär
und gehörte sogar zu den so genannten (nach jetzigen Vorstellungen) Gran Crus, also den besten Weingütern
Der erste Wein, der in eine Amphore versetzt wurde ist Pecorino. Dieses Jahr setzt man bei Vinum Hadrianum auf die weißen Weinsorten und in den kommenden Monaten wird man schon erfahren dürfen,
was aus dem kühnen Experiment geworden ist, wenn Pecorino reif genug ist.
Und ein neuer Wein kommt noch in Sortiment. Cerasuolo d'Abruzzo ist ein typischer regionaler Rosé, der bei Vinum Hadrianum ein neues Gesicht bekommt und auch in Amphoren reifen wird.
Fruchtig, frisch und spritzig - gerade passend für den Sommer
Bei Vinum Hadrianum durchgeht der Wein eine Mazeration auf Schalen - nicht so lange wie bei dem Rotwein Maximo, aber immerhin länger als gewohnt bei einem Rose, wodurch der Wein reicher an
Tanninen sein wird, die für ihre antioxidative Eigenschaften bekannt sind.
TIPP
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Firmenseite
Hadrianum - Atri, Teramo (TE)
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