Kroatien & Weißbrot - Dalmatien,                   keine kulinarischen Spezialitäten ohne "bijeli kruh"

Weißbrot ist aus der kroatischen Küche nicht wegzudenken, die Kroaten lieben zu allen Mahlzeiten ihr "bijeli kruh", das gilt besonders auch für Dalmatien wo es sehr viele Bäckereien gibt. Selbst im kleinsten Ort findet man zumindest eine Pekara, zu deutsch Bäckerei. Brot wird von der Vorspeise bis zu Hauptspeise, egal ob Fisch oder Fleich, zu allen dalmatinischen Spezialitäten genossen. Ausser dem klassischen " fluffigen" Weißbrot werden auch Variationen wie Maisbrot, dem Kukuruzni Kruh, angeboten.

Weissbrot mit nativem Olivenöl und adriatischem Meeressalz wird auch in der gehobenen Gastronomie gerne als Amuse-Bouche gereicht.

Weißbrot mit Dalmatinski Pršut, dem lufgetrockneten Schinken sowie Käse von der Insel Pag ist sowohl eine beliebte Vorspeise als auch  Hauptspeise.
Im Unterschied zum istrischen Pršut ist beim Dalmatinski Pršut nicht nur das Trocknen an der Luft der Bora für den Geschmack verantwortlich, er wird außerdem geräuchert. Außer Meersalz sind keine anderen Zusätze erlaubt.

Crni Rizot ist ein Tintenfischrisotto, dessen Reis durch die natürliche Farbe des Tintenfisches nicht nur schwarz gefäbt wird sondern auch den unvergleichlich leckeren Geschmack erhält. In Crni Risot finden sich neben kleingeschnittenen Stückchen vom Tintenfisch häufig auch andere Meeresfrüchte.

Gregada ist eine dalmatinische Fischsuppe mit Drachenkopf und Seeteufel "Skarpina i Grdobina" welche mit Zwiebel, Kartoffeln, Knoblauch, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Petersilie, Weißwein und Lorbeerblättern stundenlang in einem Topf langsam gekocht wird. Auch diese Köstlichkeit ist ohne "bjeli kruh" unvorstellbar.

Peka bedeutet die Zubereitung in einer Eisenpfanne unter einem Eisentopf der mit glühenden Kohlen bedeckt ist. Tintenfisch mit Kartoffeln und Olivenöl  à la Peka war früher ein preisgünstiges Essen für Fischer. Heute gilt es als Top-Spezialtät in Gourmetrestaurants welche aufgrund der erforderlichen Zubereitungszeit  vorbestellt werden muss.

Ein optischer Genuss, wenn der Kellner die Peka enthüllt und  ein kulinarischer Genuss bis zum Schluss, wenn der Saft traditionell mit gebrochenem Weißbrot aufgetunkt wird.

Eine Spezialität welche man leider kaum noch in Restaurants findet. Einst ein preisgünstiges Essen für Fischer gelten Sardinen, welche immer aus Wildfang stammen, heute als Spezialität. Sardinen vom Holzkohlengrill versprühen einen ganz besonderen Duft. Klassisch werden Sardinen mit der Hand gegessen, der Kopf abgebrochen und das Fischchen im Ganzen verspeist. Bei den Sardinen aus der Adria sind die Gräten so fein, dass man sie bedenkenlos mitessen kann.
Aufgrund des hohen Gehalts an ungesättigten Fetten gelten die zur Gattung der Blaufische zählenden Sardinen als sehr gesund.