Rolex & Pan Am - die Oyster GMT Master

einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten

Rolex & Pan Am - die Oyster GMT Master einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten
© Michael Alexander Grandits

05.09.2019  MAG Lifestyle Magazin exclusiv

Rolex Oyster

Die 1926 präsentierte ROLEX OYSTER stellte eine bahnbrechende uhrmacherische Innovation dar, weil sie die Zuvärlässigkeit und die Ganggenauigkeit von Armbanduhren grundlegend verbesserte.
Mit der Oyster, so Hans Wilsdorf, dem Gründer von Rolex sei es nicht mehr nötig, seine Armbanduhr abzunehmen, um sich die Hände zu waschen, zum Baden, wenn man in einer staubigen Werkstatt arbeitet oder wenn man stark schwitzt. „Sie können Ihre Oyster immer am Handgelenk tragen, egal was passiert, sie wird Sie niemals im Stich lassen.“ Eine nie wider­legte Aussage, die die Oyster zur bevorzugten Armbanduhr zahlreicher Pioniere unter den Forschern und Entdeckern machte, die sie auf den höchsten Gipfeln der Berge bis in die Tiefen der Weltmeere trugen

Rolex & Pan Am - die Oyster GMT Master einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten
© Michael Alexander Grandits

Warum hat Hans Wilsdorf seine wasserdichte Armbanduhr Oyster genannt (englisch für „Auster“)? 1945 erklärte er diesbezüglich: „Da sie wie eine Auster unbegrenzte Zeit im Wasser liegen kann, ohne dass das Werk Schaden nähme, wählte ich für sie den Namen Rolex Oyster, unter dem sie in allen Ländern der Welt berühmt geworden ist.“

Rolex Oyster Perpetual

Nach mehrjährigen Forschungsarbeiten fanden die Techniker der Manufacture des Montres Rolex in Biel schließlich die Lösung. 1931 und in den Jahren danach meldete Rolex eine Reihe von Patenten auf einen rotorbetriebenen Selbstaufzugsmechanismus, genannt Perpetual­Rotor, an, der sich in der gesamten Uhrenindustrie als Standard durchsetzen sollte.

Die Armbanduhr zieht sich beim Tragen von selbst auf, bei jeder Handbewegung dreht sich der Rotor, der mit der Feder der Armbanduhr im Eingriff steht.

Rolex Oyster Perpetual & Pan Am - die Oyster GMT Master einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten
© Michael Alexander Grandits

Ob Explorer, Submariner, GMT­Master, Yacht­Master oder auch Cosmograph Daytona, jedes Professional Modell der Oyster Kollektion wurde so zu einer Referenz in dem jeweiligen Bereich, zum eigenständigen Archetyp der Armbanduhr für Forscher und Entdecker, für Taucher, Piloten, Skipper oder Rennfahrer.

Rolex Oyster Perpetual GMT Master

entwickelt für die Piloten und das Flugpersonal der

PAN AM, dem Flagcarrier der USA

Die GMT-Master wurde im Jahr 1954 vorgestellt. Sie war das Ergebnis einer Ausschreibung der Firma Pan Am. Diese wollte für ihre Piloten und Flugpersonal eine Armbanduhr, die mindestens zwei Zeitzonen gleichzeitig anzeigen kann. Rolex entwarf daraufhin eine Uhr, die eine zweite Zeitzone mit Hilfe eines vierten Zeigers darstellen konnte.
Pan Am galt als inoffizieller Flagcarrier der USA und war mit ihrem weithin bekannten Logo und dem Rufzeichen „Clipper“ eine kulturelle Ikone des 20. Jahrhunderts.

Der vierte Zeiger ist ein Charaktermerkmal dieser Uhr. Es handelt sich hierbei um einen zweiten Stundenzeiger mit einer dreieckigen Spitze. Dieser dreht sich nicht alle 12, sondern nur alle 24 Stunden einmal komplett über das Zifferblatt.

Rolex Oyster Perpetual & Pan Am - die Oyster GMT Master einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten
© Wikipedia Pan Am

Der 4. Zeiger

die 2. Zeitzone & Norden

Die Zeit zeigt dieser zweite Stundenzeiger nicht auf dem normalen Zifferblatt der Uhr an, sondern auf einer um das Zifferblatt herum angebrachten Lünette aus Aluminium.
Dementsprechend hat diese Lünette ebenfalls eine 24 Stunden-Skala. Der "normale" 12 Stunden-Zeiger lässt sich in einstündigen Sprüngen verstellen, ohne dass die Anzeige von Minuten, Sekunden und des 24 Stunden-Zeigers davon beeinflusst wird. So ist der Träger dieser Uhr in der Lage, mittels dieser Schnellverstellung des "normalen" Stundenzeigers schnell auf eine neue, lokale Zeitzone umzuschalten, ohne dass die Uhr stehen bleibt und während der 24 Stunden-Zeiger weiterhin die Heimatzeit anzeigt.

Die Lünette ist in beide Richtungen drehbar. Durch entsprechendes Drehen der Lünette im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn kann man so mit Hilfe des 24 Stunden-Zeigers schnell andere Zeitzonen erfassen. In ihrer ursprünglichen Version war die Lünette in blau und rot gehalten, um an Tag und Nacht zu erinnern.

Mithilfe des 24 Stunden-Zeigers lässt sich auch ziemlich genau herausfinden, wo Norden ist. Man richtet den normalen Stundenzeiger auf die Sonne aus und der 24 Stundenzeiger zeigt dann nach Norden. Das funktioniert natürlich nur, wenn beide Zeiger die genaue Ortszeit anzeigen.


Rolex Oyster Perpetual & Pan Am - die Oyster GMT Master einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten
© ROLEX GMT-Master

GMT-Master II

Die aktuelle GMT-Master II seit 2007 ähnelt auf den ersten Blick wenig der alten GMT-Master. Die Lünette aus Aluminium wurde gegen eine schwarze Lünette aus Keramik ersetzt, in die die Ziffern gefräst und mit Platin (beim Edelstahl-Modell) beziehungsweise mit Gold (bei den Modellen in Gold) bedampft sind. Sie soll dadurch kratzresistenter sein. Die sonstigen Funktionen, wie das schrittweise Umschalten des Stundenzeigers sind aber erhalten geblieben. Die Uhr ist ferner weiterhin chronometerzertifiziert und laut Herstellerangabe bis 100 m (10 bar) wasserdicht.

2013 wurde auf der Baselworld eine Version der GMT Master II vorgestellt, bei der die zweifarbige Keramiklünette schwarz-blau (Nacht-Tag) und der GMT-Zeiger entsprechend auch blau gefärbt ist. 2014 wurde auf der Baselworld nochmals eine neue Version vorgestellt. Die Neuauflage der GMT Pepsi mit rot-blauer Keramiklünette ist bisher nur in 18kt Weißgold erhältlich.

Rolex Oyster Perpetual & Pan Am - die Oyster GMT Master einst entwickelt als professionelles Hilfsmittel für Piloten
© ROLEX GMT-Master II

TIPPS & LINKS

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