Die Gleichenberger Bahn in der Steiermark, Lokalbahn StB Feldbach-Bad Gleichenberg

Mit dem Dschungelexpress durch das Vulkanland!

Triebfahrzeuge & Bahnbauten der Lokalbahn

Feldbach - Bad Gleichenberg der  Steiermärkischen Landesbahn

Die Gleichenberger Bahn in der Steiermark, Lokalbahn der StB Feldbach-Bad Gleichenberg 01.06.2025 © MAG Eisenbahnmagazin, Fotograf Michael Alexander Grandits
Die Gleichenberger Bahn in der Steiermark, Lokalbahn der StB Feldbach-Bad Gleichenberg 01.06.2025 © MAG Eisenbahnmagazin, Fotograf Michael A. Grandits

06.2025  MAG Lifestyle Magazin -

MAG Eisenbahnmagazin - MAG Eisebahmagazin Österreich 

Geschichte der Gleichenberger Bahn

Bad Gleichenberg, in einem vulkanischen Kessel mit zahlreichen Heilquellen gelegen, ist der älteste Kurort der Steiermark und eine Bahnverbindung von Feldbach wurde bereits 1886 geplant aber mangels Finanzierungsmittel nicht verwirklicht.

1907 wurde die Gleichenbergerbahn nicht nur als Lokalbahn, sondern auch als Verbindung zur Radkersburger Bahn und im Rahmen einer Bahnverbindung von Wien nach Dalmatien projektiert aber auch dieser Plan kam über das Projektstadium nicht hinaus.

Geschichte der Gleichenberger Bahn © Archiv MAG - M.A.Grandits
Geschichte der Gleichenberger Bahn © Archiv MAG - M.A.Grandits

Zu Kriegsbeginn des ersten Weltkrieges wurde eine schmalspurige Feldbahn von Feldbach zum Kriegsgefangenenlager in Mühldorf gebaut. Das Kriegsgefangenlager wurde im Laufe des Jahres 1915 teilweise zu einem Hospital umgebaut und für den Transport der Verwundeten wurde 1916-1917 eine normalspurige Bahn von Feldbach bis Mühldorf errichtet welche noch heute ein Teil der Gleichenbergerbahn ist.

Die Konzession für die heutige Lokalbahn von Feldbach nach Bad Gleichenberg wurde 1928 erteilt und im Juni 1931 für den Personenverkehr und Güterverkehr eröffnet. Seit damals führt die normalspurige, elektrifizierte Lokalbahn über 21 km, eine Höhendifferenz von über 130 Metern und Steigungen von bis zu 42 Promille durch das
Thermen- & Vulkanland im südoststeirischen Hügelland. 

Der Betrieb erfolgte seit der Eröffnung mit Gleichspannung von 1500 V. Der elektrische Betrieb musste nur zu Kriegsende 1945 durch Kampfhandlungen verursachten Zerstörungen der Oberleitung eingestellt werden und wurde 1947 provisorisch mit Dampfbetrieb wieder aufgenommen.

Streckenplan der Gleichenberger Bahn Feldkirch - Bad Gleichenberg © MAG Eisenbahnmagazin
Gleichenberger Bahn Feldkirch - Bad Gleichenberg © MAG Eisenbahnmagazin

Dampflokomotive der Baureihe Südbahn 32d Nr. 1813

In diesem Zeitraum kam eine Dampflokomotive der Baureihe Südbahn 32d Nr. 1813 mit der Fabriksnummer Wiener Neustadt 4019/97, spätere JDŽ 151.018 und DRB 98 7046 zum Einsatz, welche nach Wiederaufnahme des elektrischen Betriebs wieder an die JDŽ retourniert wurde.

Eine Dampflok der Baureihe Südbahn 32d spätere JDŽ/ JŽ 151 befindet sich im Eigentum des Slowenischen Eisenbahnmuseums am Bahnhofsvorplatz von Maribor.

Südbahn 32d Nr. 1813 Wiener Neustadt 4019/97, JDŽ 151.018, DRB 98 7046 © Archiv MAG - M.A.Grandits
Südbahn 32d 1813 Wr. Neustadt 4019/97, JDŽ 151.018, DRB 98 7046 © MAG

Ab November 1948 konnte der elektrische Betrieb wieder aufgenommen werden. In den 60er Jahren gab es eine Direktverbindung mit Dieseltriebwagen der ÖBB von Wien nach Bad Gleichenberg und bis 1991 noch Kurswagen. Trotz Einstellungswellen bei Lokalbahnen hatte sich die Steiermärkische Landesbahn für den Erhalt der Strecke engagiert und die Gleichspannung wurde 1975 von 1500 V auf 1800 V erhöht.

Triebwagen StLB ET 1

A-STLB 94 81 4920 001-6

Der Personenverkehr auf der Gleichenberger Bahn wird bis heute mit zwei Elektrotriebwagen der Grazer Waggonfabrik Baujahr 1930 abgewickelt. Beiden Elektrotriebwagen mit der Achsformel B’0 B’0, die ET 1 und ET 2 waren im Ursprungszustand mit einem blechverkleideten, hölzernen Wagenkasten nach Oe.B.B. Normalien gebaut worden. In den 60er Jahren wurde die Hardy-Vakuumbremse durch eine Oerlikon-Druckluftbremse ersetzt. Der ET 1 wurde 1980 von der Firma Knotz in Wien modernisiert und ist seit dem 16. Jänner 1980 auf der Gleichenberger Bahn in Betrieb.

Triebwagen StLB ET 1 -  A-STLB 94 81 4920 001-6 © MAG Eisenbahnmagazin, Fotograf Michael A. Grandits
Triebwagen StLB ET 1 - A-STLB 94 81 4920 001-6 © MAG

Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach ÖBB/StB 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach ÖBB/StB 01.06.2025© MAG

Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG

Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG
Triebwagen StLB ET 1 Feldbach Lokalbahnhof 01.06.2025© MAG

Die Bahnhöfe der Gleichenberger Bahn

Errichtet wurden die Bahnhöfe in den Jahren 1929–1931 von denen noch die Bauten in Bad Gleichenberg, Maierdorf und Gnas erhalten sind,

Bahnhof Feldbach - ÖBB

Der Bahnhof Feldbach ist der Kreuzungspunkt zwischen der ÖBB-Strecke der Steirischen Ostbahn von Graz nach Fehring und weiter über ungarischen Grenzbahnhof Szentgotthárd nach Budapest sowie der Ausgangsbahnhof der abzweigenden Lokalbahn der Steiermärkischen Landesbahn nach Bad Gleichenberg.

Die Steirische Ostbahn wird zurzeit mit Dieseltraktion betrieben wobei der Bahnhof Feldbach über eine Oberleitung von 1800 V Gleichstrom für die Triebwagen der Gleichenberger Lokalbahn sowie Verschubfahrten verfügt.

Bahnhof Feldbach © Archiv Michael A. Grandits Ansichtskarte
Bahnhof Feldbach © Archiv Michael A. Grandits Ansichtskarte

Bahnhof Feldbach © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Feldbach © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Feldbach © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Feldbach © MAG Eisenbahnmagazin

Bahnhof Feldbach Landesbahn

Der Bahnhof Feldbach Landesbahn ist 1,7 km vom Bahnhof Feldbach der ÖBB, Endstation der Gleichenberger Bahn, entfernt und auch der Sitz der Zugförderung sowie Werkstätte der Gleichenberger Bahn betrieben von der StLB. In der Halle der Zugförderung befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahmen der ET 2 und die Elektrolokomotive E-41.
Das Foto des Weichenbereiches zeigt rechts das Abstellgleis, und mittig die Gleise zur Zugförderungshalle und der Werkstätte. Das linke Gleis ist die Anschlussbahn zu den Steirischen Basalt- und Hartgesteinwerken Appel Steinbruch mit der Werklok Vulcano 2, einer ehemaligen ÖBB 2062.

Bahnhof Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin

Bahnhof Feldbach Landesbahn Werkstätte © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Feldbach Landesbahn Werkstätte © MAG Eisenbahnmagazin
StLB Personenwagen EB-22 ex SBB © MAG Eisenbahnmagazin
StLB Personenwagen EB-22 ex SBB © MAG Eisenbahnmagazin

STBW Appel Vulcano 2 Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin
STBW Appel Vulcano 2 Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin
STBW Appel Vulcano 2 Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin
STBW Appel Vulcano 2 Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin

Fahrradtransportwaggon 42 34 A-STLB 071 2 001 7 Tbs Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin
42 34 A-STLB 071 2 001 7 Tbs Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG
Ausgemustert ex Dih Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin
Ausgemustert ex Dih Bhf. Feldbach Landesbahn © MAG Eisenbahnmagazin

Bahnhof Gnas

Durchfahrt Bahnhof Gnas mit StLB ET 1 Zug R 8605 in Fahrtrichtung Bad Gleichenberg vom rückwärtigen Führerstand gesehen.

Bhf. Maierdorf ET1 Zug R 8605 © MAG Eisenbahnmagazin


Bahnhof Maierdorf

Der StLB Bahnhof Maierdorf entspricht dem für diese Strecke und Bahnbauten typischen Baustil mit hochgezogenen und steilen Dächern die sich eher an Wohnhäusern als an Bahnhöfen orientierten.

Bahnhof Maierdorf © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Maierdorf © MAG Eisenbahnmagazin

Bahnhof Maierdorf © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Maierdorf © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Maierdorf © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Maierdorf © MAG Eisenbahnmagazin

Bahnhof Bad Gleichenberg

Endstation der Gleichenberger Bahn

Der ehemalige Bahnhof Bad Gleichenberg ist noch erhalten, wurde durch die Haltestelle ersetzt und wird als privates Wohnhaus und Atelier genützt.

Bahnhof Bad Gleichenberg © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Bad Gleichenberg © MAG Eisenbahnmagazin

Linienverkehr auf der Gleichenberger Bahn

Die Gleichenberger Bahn verkehrt im Linienverkehr zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg im südoststeirischen Thermen- und Vulkanland und ist Teil des Verkehrsverbundes Steiermark. Der Linienverkehr auf der Gleichenberger Bahn wird von März bis November an Samstagen, Sonn- und Feiertagen angeboten und wird von Einheimischen und Gästen gleichermaßen gerne genutzt.

Bahnhof Bad Gleichenberg © MAG Eisenbahnmagazin
Bahnhof Bad Gleichenberg © MAG Eisenbahnmagazin

Für alle Fotos auf dieser Seite mit © MAG gilt ebenfalls © MAG Eisenbahnmagazin im MAG Lifestyle Magazin,
Fotograf Michael Alexander Grandits