05.12.2020
01.09.2025 Aktualisierung: Aufforderung durch die Behörde, siehe Schreiben 209-KO/3/83-2025 vom 01.09.2025 am Seitenende
Amt
der Salzburger Landesregierung ist als zuständige Behörde für Heilvorkommen und Kurorte im Bundesland Salzburg/Österreich
Ein Urlaub in Gastein, das bedeutet den Hauch vergangener Zeiten spüren, sich wie Sisi und Franz fühlen, eine Zeitreise in die Belle Èpoque unternehmen, das Prickeln des heißen Thermalwassers auf
der Haut spüren, einen Kururlaub und Sommer- & Wintersport Urlaub der Superlative.
Das Jubiläum 1.000 Jahre Gastein wurde seit Anfang 2020 das ganze Jahr über gefeiert und neigt sich mit dem Jahreswechsel dem Ende entgegen.
Weihnachten und Sylvester sowie die schneereichen und sonnigen Tage im Frühjahr, wie werden sie verlaufen ?
Nur 25 km voneinander entfernt befinden sich die traditionsreichen, hippen und stylishen Urlaubsorte, im Land Salzburg, im Bezirk St. Johann im Pongau.
Dorfgastein, Bad Hofgastein und, Bad Gastein.
Dorfgastein ist von Norden nach Süden gesehen die erste und kleinste Gemeinde im Gasteinertal.
Bad Hofgastein ist bekannt als eine Kur-, Sommer- und Wintersportgemeinde.
Bad Gastein ist einer der traditionsreichsten österreichischen Kur- und Wintersportorte im Nationalpark Hohen Tauern südlich von Salzburg.
Bad Gastein ist für die Hotels und Villen aus der Belle Époque bekannt, die an den bewaldeten Steilhängen gebaut wurden.
Der Gasteiner Wasserfall gehört zu den bekanntesten Wasserfällen Österreichs und ist das Wahrzeichen von Bad Gastein.
Unterabschnitt gestrichen,
siehe amtliche Aufforderung am Seitenende
Der Wasserfall, das Motiv vieler berühmter Maler und Dichter, stürzt mit einer Fallhöhe von 341m in drei Stufen durch das Zentrum von Bad Gastein. Vom Wasserfallweg aus fällt
der Blick auf den zentralen Gasteiner Wasserfall, der in das Tal stürzt.
Sportgastein ist ein Hochtal, gehört geographisch gesehen zu Bad Gastein und das höchstgelegene Skigebiet im Naßfelder Tal mit einer Höhenlage von 1584 bis 2650 m. Den Einheimischen ist Sportgastein nach wie vor auch als Nassfeld bekannt. Im Winter lockt Sportgastein zahlreiche Wintersportfreunde auf die perfekt präparierten Pisten im schneesicheren Skigebiet. Der Nationalpark in Sportgastein bietet auf dem Kreuzkogel drei verschiedene Freeride-Routen, umgeben von der natürlichen Winterkulisse kann man hier seine Schwünge in den Tiefschnee ziehen. Unter Skifahrern und Freeridern gilt das sportlichste Skigebiet von Gastein längst als offenes Geheimnis mit reichlich Tiefschnee & tollen Skirouten.
Ab Beginn des zweiten Jahrtausends (1218-1297) gehörte die „Provinzia Gastuna“ zum größten Teil den Herzögen von Bayern, was die Pläne der mächtigen Salzburger Erzbischöfe, Salzburg zu einem eigenständigen Land zu machen, vorerst durchkreuzte.
Der Salzburger Erzbischof Konrad IV brachte Verhandlungen über einen Verkauf Gasteins im Jahre 1297 schließlich zum Abschluss. Fortan gehörte die „Provinzia Castuna“ zu Salzburg und eine
geschlossene Südgrenze des Reiches war gesichert.
Ein wesentlicher Grund für das steigende Ansehen Gasteins im Laufe der Zeit war das Thermalwasser, das wohl schon in frühgeschichtlicher Zeit in einfachen Becken genutzt worden sein dürfte. Einen
ersten Badebetrieb im heutigen Sinn markiert das Jahr 1350, in welchem sich ein Bürger namens „Fritzel“ mit dem Zusatz „in Baden“ (bei den Bädern) in die Leibsteuerliste eintrug. Im Wildbad
Gastein, im heutigen Bad Gastein, wurde zu jener Zeit das Wasser in Holzleitungen von den Thermalquellen in die Kurbäder geleitet. Um 1365 kamen mit Herzog Stephan II. von Bayern und Meinhard
VII. die ersten hochrangigen Besucher ins Tal, um die Heilkraft des flüssigen Tauerngoldes zu nutzen und bei der Gelegenheit einen Heiratsvertrag für Catharina von Görz und Herzog Johann II. von
Bayern abzuschließen.
Der erste namentlich erwähnte höchstrangige Kurgast war der spätere Kaiser Friedrich III., im Jahr 1436. Viele weitere royale Besucher sollten noch folgen, wie unter anderem Kaiser Franz I. von
Österreich, Erzherzog Johann, Kaiser Franz Joseph und Sisi, sowie Kaiser Wilhelm I.
Mitte des 14. Jahrhunderts begann dann der zweite Wirtschaftszweig, der das Tal neben dem Thermalbadebetrieb prägen sollte, zu wachsen, der frühneuzeitliche Bergbau nach den Edelmetallen Gold und
Silber.
Während der Goldabbau ein vorzeitiges Ende fand, konnte das Kurwesen im 19. Jahrhundert Fahrt aufnehmen.
Die alte Wirtstaverne am Wasserfall verwandelte sich in mehreren Bauphasen in das legendäre Hotel Straubinger und der alte Schweinestall in das 1794 fertiggestellte Badeschloss.
Nach der Übernahme der Habsburger im Jahr 1816 bekam man im Tal immer öfter prominenten Besuch: Erzherzog Johann, Franz Schubert oder auch Franz Grillparzer, um nur einige zu nennen.
Mit dem Bau der Thermalwasserleitung von Bad Gastein nach Bad Hofgastein läuteten Kaiser Franz Joseph I. und Ideengeber Erzbischof Ladislaus Pyrker schließlich endgültig eine neue Ära in Gastein
ein. Und nachdem mit dem Haus Solitude im Jahr 1839 die gehobene Gastronomie mit erlesenen Speisen und edelsten Weinen Einzug hielt, kamen weitere hochkarätige Gäste wie Kaiser Wilhelm I.,
Kanzler Fürst Otto von Bismarck, Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth zu Besuch.
Im ausklingenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wurden zahlreiche der eleganten Belle Époque Gebäude wie das Grand Hotel de l’Europe errichtet. Dieses zählte zu den modernsten Hotels der
Österreichisch-Ungarischen Monarchie und alle Zimmer hatten elektrisches Licht, Zimmertelefon und eine Warm- und Kaltwasserleitung.
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Tales bildet auch der Bau der Tauernbahn. 1905 wurde der Streckenabschnitt Schwarzach-St. Veit – Bad Gastein, im Juli 1909 in Anwesenheit von
Kaiser Franz Joseph I. die Fortsetzung von Bad Gastein bis Spittal an der Drau eröffnet, womit die Tauernbahn fertiggestellt war.
Im Jahr 1938 unternahm die deutsche „Preußag“ einen erneuten Versuch des Abbaus von Edelmetall. Im Radhausberg entdeckte man zwar kein Gold, dafür trat etwas zu Tage, was später zu einem
einzigartigen Therapiezentrum werden sollte.
Mit einer Lufttemperatur von rund 40°C und einem Gehalt an Radongas von 44 kBq/m3 in der Luft wurde der Gasteiner Heilstollen zum weltweit größten Therapiezentrum für Morbus Bechterew
Patienten.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden weitere Hotels gebaut, Restaurants eröffnet sowie Infrastrukturen geschaffen, die den aufkommenden Sommer- und Wintertourismus vorantreiben sollten.
Großen Anteil am Aufschwung hatten natürlich die Errichtungen moderner öffentlicher Bäder und der Ausbau der Liftanlagen der Gasteiner Bergbahnen in Sportgastein, Bad Gastein und Bad
Hofgastein.
Winterliche Großereignisse wie die Ski-Weltmeisterschaft 1958 am Graukogel waren die logische Folge. Ein weiterer Meilenstein der jüngeren Geschichte war die Errichtung des größten Nationalparks
Österreichs, des Nationalparks Hohe Tauern, dem die Berge im Süden Gasteins angehören.
Die Kombination aus wunderbarer Landschaft, außergewöhnlicher Architektur in den Alpen, reinster Luft und heilsamem Thermalwasser lockte auch weiterhin prominente Gäste an. Waren es früher die Adeligen, so kamen in den 1950ern viele bekannte Filmschauspieler wie Hans Moser oder Paula Wessely. Im Jahre 1969 sperrte die erste öffentliche Therme Österreichs, die Felsentherme in Bad Gastein, auf. 1980 eröffnete Reinhardt Stefan Tomek das Grand Hotel de l`Europe neu und holte zahlreiche Filmstars in das Tal. Gäste wie Liza Minnelli, Charles Aznavour oder Peter Ustinov prägten Bad Gastein als „Monte Carlo der Alpen“. Darüber hinaus kamen und kommen viele Größen der Musik- und Filmwelt wie Jude Law, Nicolas Cage, Hugh Grant, Falco oder Bono Vox nach wie vor nach Gastein.
Die Ankündigung mit einem Fünf-Sterne- und einem Vier-Sterne-Hotel bis 2023 einen laufenden Betrieb gewährleisten zu wollen, löste erst kürzlich einen wahren Immobilien-Boom in Bad Gastein
aus.
Noch 2020 eröffnet die trendige Selina Gruppe ein Hotel in Bad Gastein. 2023 wird das Kurhotel Mirabell wiedereröffnen und ein millionenschweres Bau- und Verkehrskonzept soll mitten im Berg einen
Fußgängertunnel entstehen lassen, der das historische Zentrum mit der Bergbahn, der Therme und dem Bahnhof verbindet.
Zahlreiche Freizeitangebote am Berg und im Tal, ganzjährige Angebote wie Thermen, Flying Fox oder Paragleiten und die abwechslungsreichen Events rund ums Jahr lassen Ihren Urlaubstraum wahr
werden.
Der geplante FIS Swboard Weltcup in Bad Gastein am 12. und 13. Jänner 2021 musste leider aufgrund der regionalen Covid-19 Situation abgesagt werden. Für das Jahr 2022 strebt die Tourismusregion
die Austragung des Rennens wieder an.
Quelle 1.000 Jahre Gastein - Gasteinertal Tourismus GmbH
Tipps & Link zur Webseite
www.gastein.com
Veröffentlichung des Hinweises der Behörde an unsere Redaktion 01.09.2025
Amt der Salzburger Landesregierung | Abteilung 9 Krankenanstalten und Gesundheitswesen
209-KO/3/83-2025 01.09.2025
Hinweis der Behörde von unserer Redaktion mit gleichem Datum des Erhalts veröffentlicht
Gasteiner Wasserfall; als sonstiges natürliches Heilvorkommen nicht anerkannt
Das Amt der Salzburger Landesregierung ist als zuständige Behörde für Heilvorkommen und Kurorte im Bundesland Salzburg/Österreich darauf aufmerksam geworden, dass auf verschiedenen Internetseiten in Bezug auf den Gasteiner Wasserfall die Information verbreitet wird, dass „die negativ ionisierte Luft, die sich rund um die herabstürzenden Wassermassen bildet, als besondere Luftqualität positiv auf die Atemwege und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.“ Es finden sich auch Aussagen: „Die durch Zerstäubung negativ ionisierte Luft ist ein wichtiges Kurmittel des Ortes“. „Bad Gastein nutzt diesen natürlichen Effekt seit langem als Kurort für Erholungssuchende.“
§ 5 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997 - HKG 1997 StF: LGBl Nr 101/1997 (WV)
bestimmt: „Ein sonstiges natürliches Vorkommen darf nur dann als Heilvorkommen anerkannt werden, wenn nachgewiesen wird, daß es ohne Veränderung seiner natürlichen Zusammenset-zung oder
Beschaffenheit eine wissenschaftlich anerkannte Heilwirkung ausübt oder erwarten läßt“
Zur Information wird dazu mitgeteilt:
1930-1932 wurden Messungen über die Ionisation der Luft in Bad Gastein durchgeführt.
1969 wurde Berechnungen zum Radongehalt der Luft in Badgastein veröffentlicht.
2011/12 wurden an sieben Wasserfällen in den Alpen, ua. am Wasserfall Gastein, Messungen zur Partikelgröße der Luft durchgeführt. In der Folge wurde wissenschaftlich herausgearbeitet, dass die Ionisierung in der Luft an einem Wasserfall in Art, Menge und Qualität der Ionen, d.h. neg. Anionen und pos. Kationen, von verschiedenen Kriterien abhängig sind: Fallhöhe, Wassermenge, Fließgeschwindigkeit, physische Beschaffenheit und Form der Kaskade, Wetterbedingungen, Jahreszeit, u.a.m. Eine medizinische Wirksamkeit der minimalen Partikel-Größe und der Ionen-Konzentration wurde nur für die Krimmler Wasserfälle durch eine Studie attestiert.
2015 wurden die Krimmler Wasserfälle - insbesondere ein genau bezeichnetes Gebiet am Fuße der Wasserfälle, die sog. Ionenarena - vom Amt der Salzburger Landesregierung als sonstiges natürliches
Heilvorkommen nach dem Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz mit Be-scheid anerkannt. Die Wasserfalltherapie in Krimml ist als komplementäre Behandlung bei ICD-10 J45 Asthma bronchiale und
den assoziierten Erkrankungen der oberen Atemwege ICD-10 J30.1-4 anerkannt. 4 5 Quelle: Salzburger Landeskorrespondenz, 09. Juni 2015
Die Behörde stellt hiermit fest, dass der Gasteiner Wasserfall als sonstiges natürliches Heilvor-kommen nicht anerkannt ist.
Sie werden höflich darum ersucht, in Bezug auf den Gasteiner Wasserfall die wissenschaftlich nicht belegten Aussagen, dass „die negativ ionisierte Luft sich positiv auf die Atemwege und das
allgemeine Wohlbefinden auswirken“, „der Gasteiner Wasserfall als Kurmittel geeignet sei“ oder „(generell) der Aufenthalt an einem Wasserfall gesundheitsförderlich sei“ nicht weiter zu verbreiten
und diesbezüglich Einträge auf ihren Internet-Seiten zu löschen.