Zum Nachdenken ... cui bono?

Gedanken zum Wochenende

M.Grandits Kolumne

Zum Nachdenken ... cui bono? Kolumne von M. Grandits


Österreichisches Gesundheitsministerium, Anschober geht - Mückstein kommt ...

cui bono?

Österreichisches Gesundheitsministerium, Anschober geht - Mückstein kommt ... cui bono?
Anschober Rudolf © BKA Fotograf Regina Aigner

17.04.2021

Minister Anschober hat die Regierung verlassen und meinte in seiner Abschlussrede, er möchte sich nicht kaputtmachen. Wie viele Existenzen wurden durch Maßnahmen die umstritten sind kaputt gemacht?
Menschen die so wie er an erhöhtem Blutdruck oder Burnout leiden aber zusätzlich finanzielle Sorgen haben. Selbstständige die sich nicht zurückziehen können, wenn Sie erschöpft oder krank sind, abgesichert durch ein Ministergehalt ohne Sorgen? Daher eine Frage die mir legitim erscheint, ist jemand aufgrund seiner Parteizugehörigkeit bei einer Aufgabe verheizt worden, welcher er aufgrund seines Werdeganges nicht gewachsen war? Wir wünschen ex Minister Anschober natürlich wie allen, unabhängig ob an Corona, Krebs oder anderen Erkrankungen Leidenden alles Gute.

Ich begrüße es, dass ein Arzt das Ministerium übernimmt obwohl ich es präferiert hätte, wenn ein Partei ungebundener und politisch neutraler Fachmann die Leitung des in diesen schwierigen Zeiten wichtigen Resorts übernommen hätte. Dies hätte viele politisch nutzlose Streitereien und zermürbendes Hin-und-her-Gerede eventuell erspart und der Bevölkerung einen anderen Blickwinkel auf die derzeitige Politik ermöglicht. Politisch gesehen muss es zu Problemen führen, wenn in solch komplexen Zeiten wichtige Entscheidungen von einem Minister jener Partei entschieden werden, welche bei der letzten Wahl die geringste Zustimmung der Wähler lukrieren konnte und nur durch die Gunst der derzeit stärksten Fraktion an den Futtertrog der Macht gekommen ist. Zu überdenken muss erlaubt sein, wie ein angeblich bisher parteipolitisch noch nicht ins Rampenlicht getretener Mediziner in die Funktion eines Ministers gehievt wird um die Leitung des Gesundheitsministeriums zu übernehmen.

Probleme die Gesundheit und Wirtschaft betreffen und durch kleinkariertes Denken um politische Vorteile in den Hintergrund treten? Vizekanzler Kogler meinte in seiner Ansprache zum Ministerwechsel, dass Rudi Anschober den "Grünen" sehr geholfen hat. Eine meiner Meinung nach unpassendes Statement mit Irritatonspotential, das in dieser Krise zeigt wo der Schwerpunkt seines parteipolitischen Denkens liegt, einen Gesundheitsminister  und ex Minister Anschober noch im Nachhinein als braven Parteisoldaten auszuzeichnen? Sollte bei einem Gesundheitsministers vor Parteiinteressen nicht eher das Wohl der gesamten Bevölkerung an oberster Stelle stehen. Das wäre zu würdigen!

Zu hoffen, daß Dr. Mückstein weniger an politische Weisungen seiner Partei gebunden ist und als Mediziner seine Fokusierung auf sowohl gesundheitliche als auch psychische und pekuniäre Auswirkungen von Entscheidungen richten und unabhängige und objektive Entscheidungen zum Wohle aller Österreicher treffen kann.  Wird Dr. Mückstein den grüne EU-Impfpass und damit die indirekte Impfpflicht propagieren obwohl Ambitionen für eine Impfpflicht durch die österreichische Politik bisher stets bestritten wurden? Eine Impfpflicht durch die Hintertür?  Fragen die viele beschäftigen, die Oppositionsparteien werden wohl jeden seiner Schritte auf das Genaueste verfolgen.

Abzuwarten ist und die Frage bleibt, ein Wechsel im Gesundheitsministerium ... cui bono?



Leserkommentare

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Kommentare: 1
  • #1

    Wolfgang Reisinger (Sonntag, 18 April 2021 20:52)

    Ich denke,dass man Anschober nicht verurteilen sollte. Dass er fachlich als Volksschullehrer überfordert war steht außer Zweifel. Leider hat er von den Spitzenbeamten im Gesundheitsministerium nicht die geeignete Unterstützung erhalten ,die er dringend gebraucht hätte.
    Ich wünsche ihm eine rasche Genesung.
    Der neue Gesundheitsminister hat nicht so schlechte Karten. Mit zunehmender Durchimpfung der Bevölkerung werden hoffentlich weitere Lockerungen möglich sein. Gott sei Dank hat es ein Umdenken bei den Menschen in unserem Land gegeben,die sich nun deutlicher für die Coronaschutzimpfung aussprechen.
    Nur durch eine hohe Impfrate können wir wieder zur Normalität zurückkommen.
    Wichtig ist mir zu erwähnen,dass es keine Impfpflicht geben darf.Der Wille des Einzelnen ist zu akzeptieren.
    Das geht in Österreich so weit,dass ich nicht einmal einen dementen Patienten gegen seinen Willen in sein Zimmer einsperren darf. Er oder sie hat vor dem Gesetz das Recht auf seinen oder ihren Sturz.
    Ich appeliere noch einmal an alle Impfgegner, aber auch Impfskeptiker sich rasch um einen Impftermin zu kümmern,um nicht zu "stürzen".