15.04.2024 - MAG Eisenbahnmagazin - Eisenbahnen Kroatien
Die ersten Lokomotiven welche die Jenbacher Werke in Serie fertigten waren die schmalspurigen Lokomotiven mit der Werksbezeichnung Jenbach Pony. Ab den 1950Jahren wurden Loks der Baureihe
JW-Pony und JW20 an Jugoslawien geliefert und waren unter anderem bei Salinen in Pag und bei Nin in Betrieb. Die JW20 wurde für Schmalspur und Normalspur gebaut.
Eine Lokomotive der Baureihe JW20 ist im HŽM, dem Kroatischen Eisenbahnmuseum in Zagreb, erhalten.
In den 50er Jahren begann der Umstieg bei Verschublokomotiven von Dampf auf Diesel wobei die JŽ bei Verschublokomotiven auf Baureihen der Jenbacher Werke aus Österreich setzte wohingegegen bei Streckenlokomotiven ab 1960 General Motors Lokomotiven gewählt wurden.
Foto im Bildband "Die JŽ in den 80er Jahren" von Michael A. Grandits
1952 wurde die erste normalspurige zweiachsige dieselhydraulische Diesellok der Jenbacher Werke als Werklok für die Elektro- und Schwerindustrie an Beograd geliefert. Ab 1958 wurde auch die dreiachsige Baureihe gefertigt und sechs Maschinen gingen an die Jugoslawischen Eisenbahnen JŽ und wurden zunächst als JŽ 730-001 bis 730-006 und später als JŽ 731-001 bis 731-006 eingereiht. Alle weiteren Lokomotiven wurden unter Lizenz der österreichischen Jenbacher Werke von Đuro Đaković in Slavonski Brod gebaut. Diese Lokomotive der JW400 entsprach leistungsmäßig der ÖBB 2062 war aber dreiachsig ausgeführt. Bei den Kroatischen Eisenbahnen als HŽ 2131 eingereiht wurde diese Baureihe ab 1995 ausgemustert.
Foto im Bildband "Die JŽ in den 80er Jahren" von Michael A. Grandits
1961 und 1965 wurden von den Jenbacher Werken als Prototypen die JW600 nach Jugoslawien geliefert und von der JŽ als Baureihe 732-001 und 732-002 eingereiht. Alle weiteren Lokomotiven wurden unter Lizenz der österreichischen Jenbacher Werke von Đuro Đaković in Slavonski Brod gebaut. Die ehemalige Baureihe JŽ 732, deren Produktion 1969 begann, erfuhr in Kroatien als HŽ 2132 einige Umbauten bei unveränderter Masse, Leistung und Getriebe und ist bis heute mit unveränderten Traktionseigenschaften bei den Kroatischen Eisenbahnen als HŽ 2132 in Betrieb. Es gab einige Unterserien wobei die letzte Unterserie von TŽV Gredelj doo. modernisiert und als 2132-300 eingereiht wurde.
Foto im Bildband "Die JŽ in den 80er Jahren" von Michael A. Grandits
Ein trotz Parverbot auf den Gleisen parkendes Auto musste nach einer großzügigen Wartezeit auf den Lenker und mehreren Pfiffen der Lokmannschaft am 29.05.2005 abgeschleppt werden da der Zug die PKW-Kreuzung von der Riva zum Hafenamt, zu den Molen am Wellenbrecher und am Senj-Dock blockierte.
Die Diesellokomotive HŽ 2132 045 wurde 1971 in Lizenz der Jenbacher Werke Österreich von Đuro Đaković in Slavonski Brod gebaut und von der JŽ als 732-159 in ihren Lokomotivbestand aufgenommen. 20 Jahre später wurde die Lokomotive für Kriegseinsätze von Đuro Đaković umgebaut, mit 20 mm Stahlplatten verkleidet und erhielt den Spitznamen "Đaković Lokomotive". Die Lok befindet sich im HŽM, dem Kroatischen Eisenbahnmuseum in Zagreb.
Die letzte Unterserie wurde als 2132-300 eingereiht und von TŽV Gredelj doo. modernisiert.
TIPPS & Links
Bildband "Die JŽ in den 80er Jahren" von Michael A. Grandits
Die Jugoslawischen Eisenbahnen,
Elektro-, Diesel- & Dampftraktion
mit Fotoraritäten aus dem Betrieb in den 80er Jahren
wie der JŽ 51 in Zagreb, der JŽ 62 in Beograd und Dimitrovgrad, der JŽ 51 in Sisak und der
JŽ 734.001 ex. DB in Zagreb
sowie Bildern von ÖBB Liegewagen und ehemaligen ÖBB Spantenwagen bei den JŽ.
Bildband zu den Jugoslawischen Eisenbahnen auf der Normalspur in den 1980er Jahren
mit Bildern aus einer Zeit in der Fotografieren bei Strafe verboten war