06.06.2024 - MAG Lifestyle & Reisemagazin Bahnreisen - MAG Eisenbahnmagazin - Eisenbahnen Kroatien
Die Lika Bahn stellte die Verbindung zwischen der ehemaligen k.k. Südliche Staatsbahn Wien - Triest und der Dalmatiner Bahn Knin - Sibenik - Split dar.
Die seit Juli 1857 bestehende durchgängige Verbindung Wien–Triest der k.k. Südliche Staatsbahn über Steinbrück, heute Zidani Most, wurde 1858 im Rahmen der Privatisierungen der k.k.
Sataatsbahnen an die k.k. privilegierte Südbahn-Gesellschaft verkauft. Die Kroatische Bahn von Steinbrück (Zidani Most) nach Agram, dem heutigen Zagreb, wurde 1862 von der k.k.
privilegierte Südbahn-Gesellschaft eröffnet. Am 18. August 1892 wurde der Zagreber Hauptbahnhof sowie die Bahnstrecke nach Karlovac und Rijeka offiziell eröffnet.
Die Dalmatiner Bahn wurde von der kkStB errichtet, der erste Bauabschnitt von Split und Šibenik über Perković nach Siverić wurde bis 1877 fertig gestellt, die Strecke von Siverić nach Knin
1888 eröffnet.
Bereits 1866 regte der österreichische Handelsminister Bernhard von Wüllerstorf-Urbair den Bau einer Eisenbahnstrecke durchdas verkarstete Hochbecken der Lika, kroatisch Ličko polje, an.
Finanzierungsfragen, differierende wirtschaftliche Interessen durch den Ausgleich 1867 und die Teilung der Monarchie in zwei gleichberechtigte Reichshälften sowie letztendlich der Erste Weltkrieg
verzögerten den Bau.
Teilstrecken wurden 1914 von Ogulin nach Plaški und 1918 von Plaški bis Vrhovine durch die Ungarische Staatsbahn gebaut. In Betrieb genommen wurde die gesamte Strecke der Lika Bahn erst
1925 von der SHS-CXC, der Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, aus der 1929 die JDŽ und ab 1953 die JŽ hervorging.
1928 wurde bei Ogulin der Knoten Ostarije gebaut, eine Umfahrung des Bahnhofs von Ogulin wo die Züge nach Zagreb zuvor gestürzt werden mussten da Ogulin als Durchgangsbahnhof von Knin und Zagreb
nach Rijeka ausgelegt war.
Seit 1990 wird die Bahnstrecke der Lika Bahn von den Kroatischen Eisenbahnen, den Hrvatske Željeznice HŽ, betrieben Die eingleisige und nicht elektrifizierte Hauptbahn stellt die Verbindung
zwischen der Bahnstrecke Zagreb–Rijeka und dem Eisenbahnknoten Knin her. Ab Knin besteht mit der Dalmatinerbahn die Verbindung zur Hafenstadt Split, einem wichtigen Zentrum für den Tourismus in
Dalmatien.
Zur Zeit der Erstellung des Artikels war der Nachtzug Split-Zagreb, der Brzi 1820/1821 mit
Liegewagen und Schlafwagen der einzige Reisezug, der den Bahnhof Ogulin anfuhr und wie in alten Zeiten die Lokomotive zur Weiterfahrt an das ander Zugsende umgesetzt werden musste. Die
Schnellzugverbindungen in der Relation Zagreb - Split benützen bei Ogulin die Umfahrung über das Gleisdreieck von Oštarije - Oštarije Ravnice.
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Der Bahnhof von Knin war einst ein wichtiger Bahnknotenpunkt der Dalmatinerbahn von Split, die Einmündung der Strecke von Zadar und die Abzweigung der Strecken nach Zagreb über die Lika Bahn und die elektrifizierte Una Bahn. In Knin ist neben dem Bahnhof das Lok Depot Knin, eine Zugförderung mit Ausbesserungswerk beheimatet. Die Oberleitungsmasten zur Una Bahn stehen noch aber die Strecke ist sitll gelegt und die Bahnverbindung nach Zadar wird nicht mehr bedient. Neben dem Bahnhof erinnert die Denkmallokomotive JŽ 11-061 des HŽM Zagreb an die Zeit des Dampfbetriebes auf dieser Strecke.
Der Bahnhof Gračac ist heute ein reiner Durchgangsbahnhof. Die im Krieg zerstörte Zugförderung mit Heizhaus wurden mangels Bedarf nicht mer aufgebaut. Eine engagierte kleine Gruppe an Eisenbahnfreunden strebt die Errichtung eines Eisenbahnmuseums in einem der historischen Gebäuden am Bahnhf Gračac an. Neben dem Bahnhof befindet sich die im Stand des HŽM befindliche Denkmallokomotive JŽ 62-084.
Der Bahnknotenpunkt Ogulin verbindet die Bahnstrecken von Zagreb nach Rijeka und Split. Die Strecke von Zagreb nach Rijeka ist durchgehend elektrifiziert befahrbar. Die Züge von Zagreb nach Split müssen im Bahnhof Ogulin gestürzt werden oder die Umfahrung von Oštarije zur Lika Bahn benutzen. Der Nachtzug 1820/1821 ist derzeit die einzige Verbindung zwischen Zagreb und Split, die den Bahnhof Ogulin anfährt. Die Tageszüge benutzen die Umfahrung von Oštarije ohne Halt in Oštarije Ravnice. Am Busbahnhhof neben dem Bahnhof befindet sich die Denkmallokomotive ex. JŽ 51-136 Baujahr 1911 des HŽM Zagreb.
Der Bahnknoten Oštarije Ravnice befindet sich acht Kilometer vor dem Bahnhof Ogulin. Das Gleisdreieck unmittelbar beim Bahnhof Ostarije. Zur Zeit des Fotos wurden die Bahnsteige im Bahnhof Oštarije modernisiert.
Alle Fotos © MAG Lifestyle & Reisemagazin - Rubrik MAG Eisenbahnmagazin, Fotograf Michael A. Grandits
Aus Platzgründen wird bei einigen Fotos nur © MAG angeführt, es gilt das Copyright © MAG Lifestyle & Reisemagazin
TIPPS & Links
TIPPS
Bildband
Die Jugoslawischen Eisenbahnen in den 80er Jahren
mit Bildern von Lokomotiven, Triebwagen und Zügen mit ÖBB Liegewagen
vom Autor Michael Alexander Grandits
Bilder zu den Jugoslawischen Eisenbahnen in den 80er Jahren mit Bildern aus einer Zeit in der Fotografieren bei Strafe verboten war