14.04.2024 - MAG Eisenbahnmagazin - Eisenbahnen Kroatien
Ab 1960 begann im ehemaligen Jugoslawien die Umstellung von Dampf auf Dieselbetrieb. Hierfür beschaffte die JŽ im Rahmen von Handelsabkommen aus Amerika sechsachsige dieselelektrische Lokomotiven vom Typ G16 von General Motors Electro-Motive Division in La Grange, Illinois, USA. Die amerikanischen Lokomotiven wurden nur durch Seitenpuffer, Schraubenkupplungen und eine Druckluftbremse an europäischen Standard angepasst.
Das Aussehen wich durch die unverändert amerikanische Bauart mit seitlich versetztem Führerstand zwischen den Vorbauten mit erheblich unterschiedlicher Länge sowie der großen LüP der Lokomotiven
von 19,55 m stark von den bei europäischen Bahnverwaltungen üblichen Bauarten ab.
Die Baureihe 661 hatte den Spitznamen Kennedy und waren die ersten Diesellokomotiven auf den Strecken der Kroatischen Eisenbahnen. Die erste Lieferung der Lokomotiven 661 001–034 aus den USA
erfolgte per Schiff und erreichten im Februar 1960 den Hafen Split. Die JŽ 661-002, museal im Eisenbahnmuseum Zagreb erhalten, war unter diesen ersten Diesellokomotiven. Bis heute kommen in
Kroatien als Streckenlokomotiven nur amerikanische GM Diesellokomotiven und GM EMD Lizenbauten zum Einsatz.
Co'Co'
ex JŽ 661 GMD G 16 Baujahre 1959 - 1966
GM La Grange, Illinois, USA
HŽ 2061 ausgemustert 2007
HŽ 2061025 + 032 museal erhalten im HŽM
Spitzname Kennedy
JŽ 661 einst & heute bei Nachfolgebahnen ex Jugoslawiens
HŽ 2061 im Kroatischen Eisenbahnmuseum in Zagreb HŽM
Baureihe 661 im Planeinsatz in Bosnien & Hercegovina
Die Nachbaulokomotiven ab 661-3xx hatten unterschiedliche Abmessungen und maschinelle Ausrüstung. Bei einigen Nachbauten wurde der kürzere Vorbau auf das Fensterniveau heruntergesetzt um dem
Lokpersonal bessere Sichtverhältnisse zur Streckenbeobachtung bei Fahrt mit niedrigem Vorbau voraus zu ermöglichen.
Eine ausgemusterte und ausgeschlachtete 2061 mit einseitig niedrigem Vorbau befindet sich im Ausbesserungswerk der Zugförderung Knin im Abstellbereich.
Co'Co'
ex JŽ 664 Baujahre 1973 & 1980
GM EMD Kanada, London Ontario
Spitznamen Ličanka, nach Modernisierung Turnerica
Die Lizenbauarten 664.1 von Đuro Đaković 1984-1985 sind heute bei den Slowenischen Eisenbahnen beheimatet.
Co'Co'
ex JŽ 663 Baujahr 1972
Spitzname Karavela
HŽ 2043
(A1A)'(A1A)
ex JŽ 646
Umbau TŽV Gredelj 1990-1999 auf (A1A)'(A1A)
aus JŽ 661 GM G16 Co'Co' Bj. 1960
Spitzname Kramp
Der Umbau aus JŽ 661 entspricht keinem GM Lokomotivtyp.
Durch den Bedarf an Dieselokomotiven mit geringerem Achsdruck und ein Überangebot an schweren Dieselloks der BR 661 führte zum Umbau der 643 aus der Reihe 661. Aufgrund des Jugoslawienkrieges
verzögerte sich der Plan und die Indiensstellung dauerte von 1991 bis 1999 an.
HŽ 2061 ausgemustert 2011
HŽ 2044 Đuro Đaković in Lizenz GMD EMD GT22HW-2
(A1A)'(A1A)
ex JŽ 645 Baujahre 1981-1982
Spitzname Džems
Die HŽ 2044 wurde von Đuro Đaković in Slavonski Brod unter Lizenz der amerikanischen Firma General Motors Electro-Motive Division La Grange, Illinois für die ehemaligen Jugoslawischen Eisenbahnen gebaut.
TIPPS & Links
Bildband "Die JŽ in den 80er Jahren" von Michael A. Grandits
Die Jugoslawischen Eisenbahnen,
Elektro-, Diesel- & Dampftraktion
mit Fotoraritäten aus dem Betrieb in den 80er Jahren
wie der JŽ 51 in Zagreb, der JŽ 62 in Beograd und Dimitrovgrad, der JŽ 51 in Sisak und der
JŽ 734.001 ex. DB in Zagreb
sowie Bildern von ÖBB Liegewagen und ehemaligen ÖBB Spantenwagen bei den JŽ.
Bildband zu den Jugoslawischen Eisenbahnen auf der Normalspur in den 1980er Jahren
mit Bildern aus einer Zeit in der Fotografieren bei Strafe verboten war